Einheit 6.1.2 Implikationen und Präsuppositionen

Die Unterscheidung zwischen beiden Aspekten ist eher akademischer Natur. Es gibt dazu viele Wiki Seiten. Ich verweise mal auf diese https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4supposition :

„Beispiele:

  • Fangfragen: Z. B. „Schlagen Sie eigentlich immer noch Ihre Frau?“. Trifft bei der Fangfrage die Präsupposition nicht zu, ist es für den Antwortenden nicht einfach, angemessen darauf zu reagieren. Dies kann zu Aufregung, Verlust der Gesprächskontrolle auf Seiten des Befragten führen, was ein Zweck, z. B. beim Aushorchen, dieser Art zu fragen sein kann.
  • Erwartungshaltungen können mit Hilfe von Präsuppositionen indirekt transportiert werden, um so eine erhöhte Wirkung zu erzielen: Anstatt z. B. in einer Partnerschaft direkt zu sagen: „Ich erwarte, dass du heute Abend für uns kochst.“ kann man diese Erwartung in eine Präsupposition hineinlegen und diese Erwartungshaltung indirekt transportieren, indem man beispielsweise, ohne vorher den Umstand, dass der Partner überhaupt kocht, zu thematisieren, fragt: „Was kochst du denn heute Abend Schönes für uns?“ oder etwa „Wann hast du heute Abend das Essen fertig?“; denn beide Fragen präsupponieren, dass der Partner abends kocht. Die Indirektheit der Vermittlung der Erwartungshaltung führt zu einer Erhöhung der Wirkung der Äußerung dieser Haltung.

Generell ist die Neigung, präsupponierte Sachverhalte unhinterfragt zu bestätigen, psychologisch dadurch zu erklären, dass in der Kommunikation diese präsupponierten Sachverhalte gerade für das von den Kommunikationspartnern selbstverständlich Geteilte, für das sie Verbindende, stehen.“

Bei der Arbeit mit Menschen mit Kommunikationsstörungen führt diese Art zu kommunizieren in der Regel zu Verwirrung. Wir sollten daher direkt und klar kommunizieren.